Unternehmenskultur und -marke – so stärkst du deinen guten Ruf als Unternehmer

Aktualisiert: 02.09.2024
10:05 Min.
Autor:in soulx

In Deutschland hat jedes zweite Unternehmen langfristig Schwierigkeiten damit, vakante Stellen zu besetzen. Der Grund hierfür ist, dass sich passende Arbeitskräfte einfach nicht mehr bewerben. Existieren mehr freie Stellen als Bewerber, wächst der Konkurrenzdruck unter den Arbeitgebern. Um deine Recruiting-Erfolge sicherzustellen, gilt es, deine Marke auf dem Markt zu etablieren. Das Ziel muss sein, dass potenzielle Talente mit deinem Betrieb automatisch positive Vibes verbinden. Das erreichst du mit einem effektiven Employer Branding und weiteren Maßnahmen.

Employer Branding als Strategie für ein effizienteres Recruiting

Die Untersuchung der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung in den Jahren 2021/2022 ergab, dass rund 56 % der Unternehmen Probleme damit haben, passende Talente für ihre offenen Jobs zu finden. Um die Erfolge zu optimieren hast du die Aufgabe, eine individuelle und einzigartige Arbeitgebermarke zu etablieren und sie in den Vordergrund zu bringen. Dafür stehen dir unter dem Begriff „Employer Branding“ verschiedene Ansätze zur Verfügung. Aber was heißt das eigentlich?

Die Zielsetzung besteht darin, eine Identität als Arbeitgeber aufzubauen, die dich und dein Unternehmen greifbar macht. Damit hebst du dich nicht nur von deinen Wettbewerbern ab, sondern hinterlässt bei potenziellen Bewerbern einen guten Eindruck.

Die Wahrnehmung deines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber ist entscheidend für das Recruiting. Positive Assoziationen und eine starke Arbeitgebermarke fördern das Vertrauen und das Interesse von potenziellen Bewerbern. Wenn ein Unternehmen als positiv wahrgenommen wird, sind Bewerber eher bereit, sich mit dessen Werten und Zielen zu identifizieren.

Employer Branding Best Practices – so setzt du die wichtigsten Ziele um

Theorie ist gut, Praxis ist besser! Die Best Practices für erfolgreiches Employer Branding zeigen dir, wo du in deinem Unternehmen ansetzen musst:

  • Die Zielgruppenanalyse: Um gezielt Kampagnen auszuspielen, ist es wichtig zu wissen, wer deine Zielgruppe ist. Generation Z hat andere Ansprüche als Millennials. Wenn du weißt, auf wen du dein Marketing zuschneidest, fällt es dir leichter entsprechende Kampagnen zu erstellen.
  • Digitale Präsenz: Erschaffe für dich und dein Unternehmen eine Karrierewebsite, denn sie ist die wichtigste Informationsquelle über deine Marke. Potenzielle Interessenten informieren sich hier, um herauszufinden, welche Unternehmenswerte vorherrschen und welche Benefits geboten werden. Gestalte deine Karrierewebsite wie eine Verkaufsplattform und preise deine Leistungen als Arbeitgeber optimal an.
  • Effektives Onboarding: Wie du mit deinem neuen Team umgehst, sagt viel über dich als „Marke“ aus. Mit einem strukturierten Onboarding förderst du die Integration neuer Mitarbeiter in das Bestandsteams und erarbeitest dir einen guten Ruf.
  • Schaffe eine Unternehmenskultur: Einfach nur „existieren“, reicht nicht aus, um deine Arbeitgebermarke zu stärken. Setze stattdessen auf eine authentische und wohlüberlegte Unternehmenskultur. Ziele und Werte deines Betriebes müssen mit den Bedürfnissen der Bewerber übereinstimmen, sonst haben sie kein Interesse an dir. Je klarer du Werte definierst, desto eher stehen dir passende Talente zur Verfügung.
  • Umgang mit Kritik: Bewertungsportale sind aus Arbeitgebersicht Fluch und Segen zugleich. Anstatt negative Kritiken zu löschen oder gar unangemessen zu reagieren, nutze sie, um deinen Ruf zu stärken. Konstruktiver Umgang mit positiven und negativen Bewertungen hinterlässt Eindruck bei jenen, die sich über dein Unternehmen und deine Arbeitgebermarke informieren möchten.

Wertschätzung und Anerkennung: Mitarbeitende suchen nicht nur nach einem Job, sondern nach einem Arbeitsplatz, an dem sie sich geschätzt fühlen. Ein Arbeitgeber, der Wertschätzung und Anerkennung zeigt, fördert das Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Zugehörigkeit. Dies trägt zur langfristigen Mitarbeiterbindung und zu einer positiven Mundpropaganda bei, die wiederrum die Rekrutierung neuer Talente erleichtert.

Social Media Employer Branding – Risiko und Chance

Posten und warten was passiert? Das war in den Anfangszeiten von Social-Media noch modern, heute steckt mehr hinter der Nutzung. Du hast die einmalige Chance, dich durch Portale wie Facebook, Instagram, TikTok und LinkedIn sichtbar zu machen. Gebe Einblicke in den Arbeitsalltag deines Unternehmens und sprich Interessenten direkt und persönlich an. Dabei ist die Art des Betriebs so wichtig wie die Zielgruppe. Zu dem einen Betrieb passen hippe und moderne Kampagnen bei TikTok, andere wiederum haben mehr Sourcing-Erfolge über LinkedIn und Xing.

Tipp: Eine schlecht gepflegte Social-Media-Präsenz bringt mehr Risiken als Benefits. Setze daher auf ein spezialisiertes Team, um dein Branding zu stärken.

Zünde die nächste Stufe mit einem klugen Employer Reputation Management

Niemand stellt sich gerne Kritik, schon gar nicht, wenn sie anonym über das Internet abgegeben wurde. Portale wie Glassdoor und Indeed sind für den Aufbau deiner Reputation aber enorm wichtig. Indem dich (ehemalige) Arbeitnehmer bewerten, gibst du potenziellen Bewerbern die Chance, mehr über dich zu erfahren. Dabei kannst du vieles richtig machen, aber auch Fehler begehen. Wir haben für dich die fünf wichtigsten Tipps zusammengestellt, mit denen du dein Reputationsmanagement optimierst:

  • Beantworte deine Bewertungen: Zu einer positiven Arbeitgebermarke gehört es, auf Kritiken und Lob gleichermaßen zu reagieren. Mit negativen Bewertungen musst du immer rechnen, ein proaktiver Umgang damit relativiert die Auswirkungen häufig. Aus Sicht deiner Zielgruppe steigt deine Anerkennung, wenn du dich aktiv um die Profilpflege kümmerst und Kritiken ernstnimmst.
  • Nimm Kritik von Mitarbeitern an: Lob hören wir alle gerne, Kritik lieber nicht so. Indem du Bereitschaft signalisierst, die Eindrücke deiner bestehenden und früheren Mitarbeiter anzunehmen, schaffst du die Basis für Veränderungen. Tauchen immer wieder negative Aussagen zur Work-Life-Balance auf? Vielleicht ist es Zeit, dem auf den Grund zu gehen und etwas zu verändern?
  • Zeige dein Unternehmen: Du kannst eine lange Abhandlung auf der Unternehmenswebsite veröffentlichen, warum du der beste Arbeitgeber bist. Deutlich sinnvoller ist es, deine Worte mit Bildern, Videos und interaktiven Inhalten zu untermauern. Anstatt von Mental Health Strategien zu schreiben, poste Bilder von eurem letzten gemeinsamen Teamevent. Damit stärkst du deine Unternehmensmarke und sprichst deine Zielgruppe direkter an.
  • Bleib aktuell: Um Glaubwürdigkeit zu erzielen,ist es wichtig deine Unternehmensinformationen auf dem neuesten Stand zu halten. Du hast neue Mitarbeiter rekrutiert? Stelle sie vor! Dein Unternehmen hat eine Auszeichnung bekommen? Hebe sie auf Plattformen wie LinkedIn, aber auch auf deiner eigenen Karrierewebsite hervor.
  • Setze auf Mitarbeiterbotschafter: Bitte deine Mitarbeitenden proaktiv um konstruktive Kritik und Feedback im öffentlichen Raum.Denke dabei nicht nur an die Außenwirkung, sondern nimm dir das Feedback zu Herzen. Nach Veranstaltungen und Events in eurem Betrieb macht es Sinn, direkt per E-Mail beim Team nachzufragen, welche Verbesserungsmöglichkeiten gesehen werden.

Fazit: Corporate Culture Development – fördere eine positive Arbeitskultur

Wie erfolgreich dein Unternehmen ist, hängt maßgeblich von der Unternehmenskultur ab. Eine positiv gepflegte Kultur unterstützt dich dabei, wichtige Talente zu rekrutieren und sie langfristig an Bord zu halten. Auch das Mitarbeiterengagement profitiert davon, wenn du von Anfang an auf eine positive Arbeitskultur setzt. Wichtig ist dabei, auf Konsistenz zu setzen. Etabliere Standards, Verhaltensweisen und Werte, die immer identisch sind. Nur so gelingt es dir, dich als Arbeitgebermarke zu etablieren. Weiß dein Team heute nicht, woran es morgen ist, schwächt das deine Reputation als Arbeitgeber deutlich. Bleib berechenbar, denn Sicherheit und Stabilität sind zwei entscheidende Faktoren für das Wohlbefinden im Job.

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