Stressbewältigung und psychische Gesundheit – was du für dich selbst tun kannst.
Für die einen ist Stress beflügelnd, für die anderen führt die dauerhafte Überlastung auf direktem Weg in den Burnout. Wie wir Stress empfinden, hängt von vielen Faktoren ab. Eines ist aber sicher: hronischer Stress kann nicht nur seelische, sondern auch körperliche Folgen haben. Dein Umgang mit Stress ist entscheidend dafür, wie es dir geht und wie du deinen Alltag erlebst. Erfahre bei uns, wie du mit Stress ideal umgehst und welche Möglichkeiten zur Regeneration es gibt.
- Der Einfluss von Stress auf die psychische Gesundheit.
- Negativer und positiver Stress.
- Körperliche Folgen von chronischem Stress.
- Vier Methoden gegen Stress – so hilfst du dir selbst.
- 1. Sei bereit, einfach mal „Nein“ zu sagen.
- 2. Prioritäten setzen mit der Eisenhower-Methode.
- 3. Gönne dir Pausen zur Regeneration.
- 4. Vernetze dich mit Menschen, die dir guttun.
- Fazit: Stress ist ein ständiger Begleiter, den du bewältigen kannst.
Der Einfluss von Stress auf die psychische Gesundheit.
Du fühlst dich unter Druck gesetzt, arbeitest hektisch und mit Zeitdruck und stehst die ganze Zeit unter Strom – kurzgesagt: Du bist gestresst. Auch wenn du im Alltag vielleicht gut mit stressigen Situationen umgehen kannst, droht bei dauerhafter Stressbelastung die Gefahr einer ernstzunehmenden Einschränkung der mentalen Gesundheit.
Symptome wie
- reduzierte Leistungsfähigkeit,
- chronische Erschöpfung,
- erhöhte Reizbarkeit,
- Schlafstörungen,
- sozialer Rückzug oder
- Angstzustände
können die Folge sein.
Suche dir Hilfe, bevor Stress zu einem ernsten Problem wird. Denn deine psychische Gesundheit ist maßgeblich von deinem Stressmanagement abhängig.
Negativer und positiver Stress.
Interessanterweise ist nicht jede Form von Stress negativ: Tatsächlich unterscheidet die Wissenschaft zwischen Eustress und Distress. Eustress kann in Form von Aufregung oder Motivation oftmals als positiv empfunden werden. Nicht selten führt der „gute“ Stress zu erhöhten Energieleveln und steigert die Aktivität.
Anders verhält es sich bei Distress. Dieser ist zunächst eine körperliche Reaktion auf Umstände, die schon unsere Vorfahren kannten. Es kommt zur sogenannten „fight-or-flight“-Reaktion; Körper und Geist werden also in einen Kampf- oder Fluchtmodus versetzt, um aus einer Gefahrensituation zu entkommen. Wenn wir heute Stress haben, besteht, anders als früher, meist keine Lebensgefahr mehr, doch die Reaktion unseres Körpers bleibt gleich – und kann ernste Folgen mit sich bringen.
Körperliche Folgen von chronischem Stress.
Nicht nur deine mentale Gesundheit leidet unter Dauerstress, auch dein Körper kann durch die anhaltende Belastung ernsthaft erkranken. So gilt es unter anderem als erwiesen, dass Stress Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen kann. Schüttet dein Körper vermehrt Cortisol (das Stresshormon) aus, beschleunigt sich dein Kreislauf. Der Blutdruck steigt, das Herz pocht schneller. Kurzfristig kann das von einem gesunden Herzen kompensiert werden, langfristig wird es zum Problem: Dauerhaft erhöhter Bluthochdruck gilt als einer der Hauptauslöser für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Nicht selten wird chronischer Stress begleitet von Genussmittelkonsum und mangelnder Bewegung – drei Risikofaktoren, die deiner Gesundheit ernsthaft schaden können. Das Auftreten folgender Erkrankungen wird nachgewiesenermaßen erheblich durch eine dauerhafte Stressbelastung begünstigt:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, Bluthochdruck
- Psychische Beschwerden: Entwicklung von Sucht zur Kompensation
- Schmerzen: Verspannungen, Kopf- und Nackenschmerzen, Migräne
- Sinneserkrankungen: Verschlechterung der Sehkraft, Tinnitus, Gehörprobleme
- Magen-Darm-Erkrankungen: Reizdarm-Syndrom, Übelkeit, Erbrechen
- Systemische Erkrankungen: Übergewicht, Diabetes, geschwächtes Immunsystem
Vier Methoden gegen Stress – so hilfst du dir selbst.
Leider verschwindet Stress meist nicht einfach so. Bist du aufgrund deiner Lebensumstände regelmäßig belastenden Situationen ausgesetzt, ist es deshalb wichtig, dass du dir Strategien zur Bewältigung erarbeitest. Gerade im Hinblick auf die Burnout-Prävention ist ein gesunder Umgang mit Stress unverzichtbar. Auch bei soulx findest du ausführliche Informationen und Übungen zum besseren
Umgang mit Stress, um deine mentale Gesundheit kurz- und langfristig zu unterstützen. Hier sind vier simple Ansätze, die du nutzen kannst, um dein Stressmanagement im Alltag zu verbessern:
1. Sei bereit, einfach mal „Nein“ zu sagen.
Bin ich faul, wenn ich „Nein“ sage? Das bist du nicht! Grenzen zu setzen ist ein wichtiger Schritt in Richtung mentale Gesundheit. Du steigerst damit langfristig nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern stärkst auch das Bild, das andere von dir haben. Natürlich kann es am Anfang schwierig sein, eine Bitte abzulehnen und dich selbst in den Vordergrund zu rücken. Folgende Tipps können dir helfen, deine
„Nein-Skills“ zu verbessern:
- Schreibe dir auf, warum du in gewissen Situationen Grenzen ziehen musst.
- Entschuldige dich nicht dafür, dass du Nein sagst.
- Reagiere nicht auf Widerstand – einmal Nein heißt auch Nein.
- Biete Alternativen an und schaffe Kompromisse.
2. Prioritäten setzen mit der Eisenhower-Methode.
Je mehr Aufgaben auf dich warten, desto schwieriger wird es, alle rechtzeitig und vollständig zu erledigen. Die Eisenhower-Methode hilft dir dabei, Prioritäten zu setzen. Hierbei teilst du alle anfallenden Arbeiten in Kategorien von A, B, C und D auf:
- Die wichtigste Gruppe ist „A“: Diese Aufgaben kommen auf der Prioritätenliste nach ganz oben und sollten zuerst erledigt werden.
- B-Aufgaben sind wichtig, haben aber keine absolute Priorität – oft können sie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und nach den A-Aufgaben angegangen werden.
- C-Aufgaben sind solche Aufgaben, die du problemlos an andere abgeben kannst, um deinen eigenen Arbeitsaufwand zu reduzieren.
- D-Aufgaben sind am wenigsten relevant – oft sind sie sogar so überflüssig, dass du sie streichen kannst.
3. Gönne dir Pausen zur Regeneration.
Wenn du viel leistest, benötigst du auch gute Erholung. Suche dir etwas, das dir Freude bereitet und den körperlichen Folgen von Stress entgegenwirkt. Das kann Meditation sein, aber auch die abendliche Joggingrunde im Park. Jeder Mensch benötigt Pausen – schäme dich also nicht, diese auch einzufordern. Befindest du dich im Urlaub, traue dich dein Handy einfach mal auszuschalten und dich ganz auf deine eigenen Bedürfnisse zu fokussieren. Einige Arbeitgeber:innen unterstützen ihre Mitarbeitenden durch Fitnessgutscheine oder Mental-Health-Programme wie soulx bei der Regeneration.
4. Vernetze dich mit Menschen, die dir guttun.
Positive soziale Interaktion ist einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Stärkung der mentalen Gesundheit geht. Umgib dich mit positiven Persönlichkeiten, die dir guttun und dir zu seelischer Stabilität verhelfen. Bist du gut vernetzt, hast du auch in schwierigen Situationen zuverlässige Ansprechpartner:innen, die dich bei der Bewältigung unterstützen können.
Alternativ kannst du dich auch jederzeit an professionelle Beratungsstellen wenden, wie beispielsweise die Telefonseelsorge oder den psychiatrischen Dienst.
Fazit: Stress ist ein ständiger Begleiter, den du bewältigen kannst.
Völlig aus dem Weg gehen kannst du stressigen Situationen leider nicht – Stress gehört zum Leben. Allerdings kannst du dich darum bemühen, deine Kompetenzen im Bereich Stressmanagement auszubauen und stressbedingte Symptome frühzeitig zu erkennen. Schäme dich nicht, Unterstützungsangebote wie soulx in Anspruch zu nehmen. Denn die Auseinandersetzung mit Mental-Health-Strategien zur Stressprävention ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine clevere Investition in die eigene Gesundheit.